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ViLeS 2 > Kap. V Konfidenzschätzungen > V-4 Konfidenzintervalle für die Standardabweichung σ und die Varianz σ² > Konzepte und Definitionen |
Das unbekannte σ der Grundgesamtheit wird durch die Standardabweichung ŝ der Stichprobe geschätzt. In Abhängigkeit vom Stichprobenumfang werden die Grenzen des Intervalls bei n ≤ 30 auf Grundlage einer χ²-Verteilung und bei n > 30 auf Grundlage einer Standardnormalverteilung ermittelt.
Die Ableitung der Formel für das Konfidenzintervall der Standardabweichung basiert bei n ≤ 30 auf der
modifizierten Standardabweichung der Stichprobe
.
und darauf, dass diese bei einem gegebenen σ und φ = n - 1 Freiheitsgraden mit der Wahrscheinlichkeit 1 - α in einen Bereich mit der unteren Grenze χ² 1 - α/2 und der oberen Grenze χ²α/2 fällt:
.
Durch Auflösung der Ungleichung nach σ erhält man die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig realisiertes Stichprobenintervall den Parameter σ der Grundgesamtheit abdeckt:
.
Nach dem Ziehen der Stichprobe erhält man analog zur Wahrscheinlichkeit für das Intervall die Konfidenz K, dafür dass die Standardabweichung der Grundgesamtheit σ mit einem Konfidenzniveau 1 - α im Intervall vermutet werden kann:
.
Für die Abschätzung der Varianz gilt entsprechend:
Daraus resultieren der untere und der obere Grenzwert des Intervalls für die Standardabweichung der Grundgesamtheit :
.
Für den unteren und der oberen Grenzwert des Intervalls für die Varianz der Grundgesamtheit:
.
Die Ableitung der Formel für das Konfidenzintervall der Standardabweichung basiert bei n > 30 darauf, dass die modifizierte Standardabweichung der Stichprobe
über
durch die Standard-Normalverteilung approximiert werden kann (vgl. Punkt C im Modul die modifizierte Standardabweichung der Stichprobe
).
Die Freiheitsgrade φ sind mit: φ = n - 1 gegeben.
Z fällt mit der Wahrscheinlichkeit 1 - α in einen Bereich mit der unteren Grenze - Zα/2 und der oberen Grenze +Zα/2:
.
Durch Einsetzen der modifizierte Standardabweichung (s. o.) und durch Auflösung der Ungleichung nach σ erhält man die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig realisierte Stichprobenintervall den Parameter der Grundgesamtheit abdeckt:
.
Nach dem Ziehen der Stichprobe erhält man analog zur Wahrscheinlichkeit für das Intervall die Konfidenz K, dafür dass die Standardabweichung der Grundgesamtheit σ mit einem Konfidenzniveau 1 - α im Intervall vermutet werden kann.
Daraus resultieren der untere und der obere Grenzwert des Intervalls für die Standardabweichung der Grundgesamtheit:
.
Das Konfidenzintervall für die Varianz ergibt sich unmittelbar aus der Quadrierung der entsprechenden Grenzen für σ.
letzte Änderung am 5.4.2019 um 4:24 Uhr.
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