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ViLeS 1 > VI Statistische Konzentrationsmaße > VI-2 Die absolute Konzentration > Beispiele und Aufgaben |
Ein konkretes Beispiel für eine Marktkonzentration und ihre Entwicklung in der Zeit finden Sie in der nachfolgenden Tabelle aus der Versicherungswirtschaft:
Tabelle 6-6: Deutsche
Erstversicherungen in den Jahren 1992 und 1998: Versicherungsgruppen
und -konzerne
mit Marktanteilen von jeweils mehr als 2 Prozent
Gruppe/Konzern |
Marktanteile in % |
||
1992 |
1998 |
||
1. |
Allianz |
16,02 |
16,44 |
2. |
Öffentlich-rechtliche Versicherungen |
10,05 |
10,59 |
3. |
Münchner Rück |
5,00 |
9,30 |
4. |
Generali AMB |
- 6,00 |
7,70 d) |
5. |
AXA/Colonia |
4,03 |
3,79 |
6.
|
R + V Victoria/DAS Vereinte |
3,53 3,58 3,49 |
3,56 b) a) |
7. |
Debeka |
2,20 |
3,51 |
8. |
Signal - Iduna Iduna / Nova |
2,25 |
3,05 e) |
9. |
Gerling-Konzern |
2,99 |
3,02 |
10. |
PARION |
- |
2,58 |
11. |
HUK Coburg |
2,35 |
2,57 |
12. |
DBV/Winterthur Gothaer |
2,19 2,15 |
2,39
|
a) ab 1996 bei Allianz-Gruppe, b) ab 1997 mit ERGO bei Münchener Rück
c) ab 1997 in PARION, d) ab 1998 in Generali, e) ab 1998 Signal-Iduna
Die Aufgabe: Aus den obigen Daten soll mit einem r = 5 die Konzentrationsrate berechnet werden:
Tabelle 6-7: Marktanteile der stärksten 5 Versicherungsgruppen
Gruppe/Konzern |
Marktanteile in % |
||
1992 |
1998 |
||
1. |
Allianz |
16,02 |
16,44 |
2. |
Öffentlich-rechtliche Versicherungen |
10,05 |
10,59 |
3. |
Münchner Rück |
5,00 |
9,30 |
4. |
Generali AMB |
- 6,00 |
7,70 d) |
5. |
AXA/Colonia |
4,03 |
3,79
|
6. |
Summe |
41,1 |
47,82
|
Ergebnis:
Im Zeitverlauf haben die fünf stärksten Versicherungs-Gruppen ihren Marktanteil von 41,1 auf 47,8 % erhöht.
Aufgabe: Aus den obigen Daten soll zum Vergleich der Rosenbluth-Index berechnet werden:
Tabelle 6-8: Arbeitstabelle zum Rosenbluth-Index
Das Ergebnis:
Die Interpretation des Ergebnisses
Der Index nimmt minimal den Wert "1/N" und maximal den Wert "1" an. Bezogen auf diese Spannweite ist sowohl der Wert für t_0 = 0,18, wie der Wert für t_1 = 0,20 relativ gering. Dies ist angesichts der obigen Konzentrationsraten erklärungsbedürftig.
Die Ursache für diese geringen Werte liegt darin, dass der Index relativ schnell an Wert verliert, wenn eine größere Anzahl von Anbietern mit nennenswerten Marktanteilen (von ˜ 2-3%) vorhanden sind.
Gleichwohl bestätigt das Ergebnis das obige: Die Konzentration hat auch nach diesem Koeffizienten zugenommen.
Die Aufgabe Aus den obigen Daten soll abschließend der Herfindahl-Index berechnet werden:
Tabelle 6-9: Arbeitstabelle zum Herfindahl-Index
Das Ergebnis:
Die Interpretation des Ergebnisses
Die Ergebnisse zum Herfindahl-Index bestätigen die leichte Erhöhung der Konzentration.
Werte < 0,1 werden i.A. als geringe Konzentration interpretiert. Allerdings gelten auch hier die Anmerkungen zum Rosenbluth-Index.
In der folgenden Tabelle wir für den Versicherungsmarkt eine größere Zeitspanne dokumentiert.
Tabelle 6-10: Marktanteile deutscher Versicherungsgesellschaften 1960 und 2000 1)
Zum Vergleich der unter 1. durchgeführten Berechnungen lassen sich damit Konzentrationsraten und Konzentrationskurven sowie die Indizes nach Rosenbluth und Herfindahl berechnen.
Dazu ist sinnvollerweise eine Arbeitstabelle anzulegen. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für den Aufbau einer solchen Arbeitstabelle:
Tabelle 6-11: Schema einer Arbeitstabelle zum Rosenbluth- und Herfindahl-Index
Bearbeiten Sie nun anhand dieser Tabelle die folgenden Aufgaben:
letzte Änderung am 5.4.2019 um 4:24 Uhr.
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