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ViLeS 2 > Kap. III Stichprobenverteilungen > III-3 Stichprobenverteilungen der Anteilswerte > Konzepte und Definitionen |
Die Stichprobenanteilswerteresultieren
aus dem Ziehen einer Stichprobe aus einer dichotomen
Grundgesamtheit. Ihre Verteilung kann deshalb unmittelbar aus der
Binomialverteilung vonabgeleitet
werden.
Bei der Vorstellung der Binomialverteilung im Kapitel "Theoretische Verteilungen" hatten wir die Wahrscheinlichkeiten des Auftretens der Ereignisse A und Ā in der Grundgesamtheit mit p und q = 1-p bezeichnet. In der Gegenüberstellung von Grundgesamtheit und Stichprobe werden nun die Wahrscheinlichkeiten der Grundgesamtheit mit griechischen Buchstaben also mit π und 1-π, die der Stichprobe mit p und 1-p bezeichnet.
Die Konstruktionsprinzipien für den Erwartungswert und die Varianz dieser Binomialverteilung sind bereits aus dem Modul “Theoretische Verteilungen“ bekannt. Für die Stichprobenverteilung der K ergeben sie sich als:und.
Die Verteilung der Stichprobenvariablen K lässt sich direkt anhand der tabellierten Wahrscheinlichkeitsfunktion der Binomialverteilung ermitteln.
Abbildung III-9: Verteilung der Stichprobenvariablen K bei p = 0,7 und n = 20
Ab einer Varianz kann die Binomialverteilung durch die Normalverteilung approximiert werden. Hierbei ist, wie erwähnt, die diskrete Verteilung durch eine stetige zu approximieren. Dazu ist eine Stetigkeitskorrektur () zu berücksichtigen.
Es gilt dann:. Auf diese Weise lassen sich die Wahrscheinlichkeiten dafür berechnen, dass mehr alsund weniger alsvon n Stichprobenelementen das betrachtete Merkmal aufweisen. Hierbei ist zu beachten, dass indie Werteundnicht einbezogen sind.
Sollte dies doch gefordert sein, gilt hier und im Folgenden für die unter Grenze k - 1/2 und für die obere Grenze k + 1/2.
Die Standardnormalvariablen ergeben sich als tabellierte Prüfgröße unter Berücksichtigung der Stetigkeitskorrektur wie folgt:
für die untere Grenze:
und
für die obere Grenze:
Wenn K ab einer Varianznormalverteilt ist und der Anteilswert p dann miteine Lineartransformation einer normalverteilten Zufallsvariablen darstellt, ist nach der Reproduktionseigenschaft der Normalverteilung auch p normalverteilt mit den Parametern:
Diese Verteilung der Stichprobenanteilswerte ergibt folgendes Bild:
Abbildung III-10: Verteilung der Stichprobenanteilswerte
Aus den obigen Formeln läßt sich für p die Z-Transformationen ableiten.
Bei und einer Stetigkeitskorrektur von fürundfür erhalten wir:
Durch Auflösen nach p können für vorgegebene Wahrscheinlichkeiten die oberen und unteren Grenzen für p bestimmt werden:
In diesem Bereich liegenaller Anteilswerte von Stichproben.
Anmerkung:
letzte Änderung am 5.4.2019 um 4:24 Uhr.
Adresse dieser Seite (evtl. in mehrere Zeilen zerteilt)
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