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ViLeS 1 > IV Streuungsmaße > IV-3 Eigene Analysen und Interpretationen > Streuungsanalysen mit SPSS |
Die folgenden Präsentationen von Methoden, Instrumenten und Ergebnissen beziehen sich auf den Datensatz Partizipation_1.sav, so dass diese bei einem Zugang zu SPSS durch die Leser nachvollzogen werden und auf weitere Variablen des Datensatzes ausgedehnt werden können. Hinweise und Anleitungen dazu finden sich im nächsten Modul.
a) Quartile, Varianz und Standardabweichung anfordern
Screenshot 4-1: Häufigkeiten aufrufen
Screenshot 4-2: Variablen auswählen, Streuungsmaße spezifizieren
b) Box-Plots anfordern
Im Folgenden werden zwei mit Box-Plots durchzuführende Analyseansätze demonstriert, die sich beide auf statistische Vergleiche von Datensätzen beziehen. Im ersten Teil werden Vergleiche von Variablen angesprochen, die auf identischen bzw. analogen Skalen gegründet sind. Im zweiten Teil werden mit Box-Plots statistische Vergleiche von Teilsegmenten einer Verteilung angesprochen, wobei die Segmentierung der Verteilung nach einer weiteren, im Datensatz befindlichen kategorialen Variablen erfolgt. Ausführlicher werden diese Vergleichsansätze in Kap. VII "Der statistische Vergleich" thematisiert.
Boxplots für verschiedene Variablen aufrufen
Im konkreten Fall geht es hier um den Vergleich der Verteilung der Variablen "Partizipationsprofil", die die tatsächliche Entscheidungskompetenz abbildet, mit der Variablen "Partizipationspotential", die die gewünschte Entscheidungskompetenz wiedergibt.
Screenshot 4-3: Boxplots für verschiedene Variablen
Boxplots für unterschiedliche Kategorien einer Verteilung aufrufen
Im konkreten Fall geht es hier um den Vergleich der Verteilungen der Variablen "Partizipationsprofil" nach unterschiedlichen Ausbildungsniveaus. Damit kann untersucht werden, ob sich die tatsächlichen Entscheidungsstrukturen hinsichtlich der einzelnen Kategorien unterscheiden.
Screenshot 4-4: Boxplots für die Kategorien einer Verteilung
a) Die Ergebnisse zu den Streuungsmaßen und zu den Boxplots für verschiedene Variablen
Screenshot 4-5: Streuungsmaße und Boxplots zu verschiedenen Variablen
Die Ergebnisse interpretieren:
Tabelle und Graphik belegen anhand der Mediane (ebenso wie die arithm. Mittel), dass die Beteiligungswünsche im Durchschnitt über der tatsächlichen Beteiligung liegen.
Die Quartile werden in der Tabelle als 25%- und 75%-Perzentile ausgewiesen.
Aus den Tabellenwerten ergeben sich identische Quartilsabstände von 12 Einheiten.
Die Werte der Varianzen und der Standardabweichungen zeigen, dass die Wünsche weniger stark streuen als die tatsächlichen Beteiligungen.
Die relativen Streuung der Wünsche, gemessen über die - per Hand berechneten - Variationskoeffizienten liegt mit V(Partpot) = 0,534 gegenüber V(Partprof) = 0,739 noch deutlich unter der relativen Streuung der tatsächlichen Beteiligungen.
b) Die Ergebnisse zu den Boxplots für unterschiedliche Kategorien einer Variablen
Screenshot 4-6: Boxplots für die Kategorien einer Verteilung
Ergebnisse interpretieren:
Die Graphik belegen anhand der Mediane, dass die tatsächliche Beteiligung mit zunehmenden Bildungsniveau der Betroffenen deutlich und zwar überproportional, insbes. für Personen mit Universitätsabschluss steigt.
Allerdings treten vor allem zwischen den unteren und mittleren Bildungsgruppen durchaus Überlappungen auf, so dass z.B. Personen mit einem Merkmalswert von "9" in den unteren vier Gruppen zu finden sind.
Die Quartilsabstände der einzelnen Bildungsgruppen zeigen zudem, dass die Gruppen z.T. sehr inhomogene Beteiligungsprofile aufweisen. Am homogensten ist die Beteiligungsstruktur in der Gruppe der Hochschulabsolventen, am inhomogensten die der Personen mit dem höchsten Abschluss "Mittlere Reife oder Abitur".
c) Ausblick
Das mit den Box-Plots angerissene Thema des statistischen Vergleichs eröffnet einen zentralen Aspekt statistischer Analyse, den der Untersuchung statistischer Zusammenhänge. Aus diesem Grund werden die Aufgabenstellungen des statistischen Vergleichs zum Abschluss der Kapitel zu den eindimensionalen Untersuchungskonzepten nochmals explizit in Kap. VII aufgegriffen.
letzte Änderung am 5.4.2019 um 4:24 Uhr.
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