Im Folgenden wird der Datensatz vorgestellt, mit dem in den jeweiligen Modulen "Beispiele und Aufgaben" SPSS-Anwendungen und Auswertungsergebnisse diskutiert werden. Behandelt werden dabei vor allem der Forschungsansatz und die
Operationalisierung der zentralen Variablen.
Die Ausgangsfragestellung
Die Daten stammen aus einer empirischen Untersuchung zu Fragen der innerbetrieblichen Kooperation und Mitarbeiter-Partizipation. Der zentrale Themenkomplex des Forschungsprojekts bezog sich auf die tatsächliche und die gewünschte Beteiligung der Belegschaft an betrieblichen Entscheidungsprozessen sowie auf einige assoziierte Themenbereiche wie Arbeitsqualifikation, Arbeits- und Betriebszufriedenheit sowie auf einige persönliche Merkmale.
Die Ausgangshypothese
Zentrale Hypothese des Ansatzes war die Vermutung, dass es im Betrieb ein unausgeschöpftes Potential an Partizipationsbereitschaft gab, d.h. einen Überschuss von gewünschter Beteiligung gegenüber der tatsächlichen Beteiligung, der zum Zwecke einer Optimierung von Entscheidungsprozessen und einer Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit genutzt werden konnte.
Die zentralen Variablen
Die zentralen Variablen des Analyseansatzes waren einerseits
die tatsächliche Beteiligung an Entscheidungen, die mit der Variablen Partizipationsprofil (Partprof) erfasst wurde, andererseits
die gewünschte Beteiligung an Entscheidungen, die mit der Variablen Partizipationspotential (Partpot) erfasst wurde.
Die Dimensionierung und Operationalisierung der zentralen Variablen
Da die betrieblichen Entscheidungsprozesse vielschichtig sind und auch nicht alle für eine Mitarbeiterbeteiligung in Frage kamen, wurde die Dimensionierung der Prozesse auf die folgenden Entscheidungsbereiche bezogen und wie dargestellt operationalisiert. Die Variablen V01 - V05 beziehen sich auf die tatsächliche Beteiligung in den fünf Entscheidungsfeldern. Analog wurden für die Beteiligungswünsche die Variablen V11 - V15 generiert.
Schaubild I- 11 Dimensionierung des Mitarbeiterbeteiligung
Die zentralen Variablen Partizipationsprofil (Partprof) und Partizipationspotential (Partpot) ergaben sich als Summe der Merkmalsausprägungen der jeweiligen Variablenblöcke.
Die Operationalisierung der Beteiligungsintensitäten
Die tatsächliche wie die gewünschte Beteiligung sollte nicht auf der subjektiven Einschätzung der Betroffenen beruhen und etwa mit der Frage: "Wie stark sind Sie an Entscheidungen beteiligt?" erfasst werden. Um die Beteiligungsintensitäten möglichst objektiv zu ermitteln, wurden die den Entscheidungen vorausgehenden Informations- und Kommunikationsprozessen mit in die Formulierung der Antwortvorgaben einbezogen und folgende Operationalisierungen für die tatsächliche und die gewünschte Beteiligung an den Entscheidungsprozessen gewählt.
Die so erzeugte Skala basiert auf einer größeren Anzahl von Kategorien, für deren Differenzen angenommen wird, dass sie jeweils gleiche Unterschiede in der Intensität aufweisen. Damit sind die Merkmalsausprägungen äquidistant und die Skala kann deshalb als quasi-metrische Skala behandelt werden (vgl. dazu das Modul zum Skalenniveau).
Die weiteren Variablen des Datensatzes
Die weiteren Variablen des Datensatzes erschließen sich bei der Anwendung.
Der Datensatz
Der Datensatz ist über diesen Link als Partizipation-Datensatz.sav
herunter zu laden.